Zivilgesellschaftliche Akteure in der Daseinsvorsorge: Interessen, Chancen und Grenzen
Wegweiser Bürgergesellschaft
|
08.02.2014
03. Apr 2014 Uhr -
04. Apr 2014 Uhr | Wuppertal
Dieses Seminar befasst sich mit der Rolle und dem Umgang mit nicht öffentlichen Akteuren bei der Gestaltung der kommunalen Daseinsvorsorge. Hierzu gilt es zunächst die Begrifflichkeiten zu konkretisieren. So wird Zivilgesellschaft bei dieser Veranstaltung eher weit gefasst und schließt beispielsweise Genossenschaften oder Kirchen mit ein. Im Fokus stehen aber weniger die Rechts- oder Organisationsformen, als vielmehr die Frage, wie die beteiligten Personen mit den unterschiedlichen Interessen, Logiken, Ansprüchen und Möglichkeiten der jeweils anderen Akteure bzw. Akteursgruppen umgehen (können). Bedeutung haben zivilgesellschaftliche Akteure vielfach bei sozialen oder kulturellen Projekten. Bei der Energie- oder Wasserversorgung gewinnen zurzeit gerade Genossenschaften an Bedeutung. Dabei wird das Engagement nicht unbedingt von der öffentlichen Hand eingefordert, sondern es entsteht oft aus einer persönlichen Motivation oder Interessenslage heraus. Zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort lassen sich nicht verordnen. Initiativen entstehen da, wo von einer Bevölkerungsgruppe (subjektiv) ein Handlungsbedarf gesehen wird, der nicht unbedingt den Prioritäten oder Bearbeitungserfordernissen der öffentlichen Hand entsprechen muss. Zivilgesellschaftliche Akteure sind damit auf jeweils eigene Art und Weise heterogen, interessengeleitet und selbstbestimmt. Dies macht den Umgang mit ihnen und das Handeln für Politik und Verwaltung nicht immer einfach. Und dennoch lassen sich Standards vor Ort kaum noch ohne solche Engagementstrukturen erhalten. Zwar lassen sich an einem Ort gemachte Erfahrungen auf Grund der jeweiligen Kulturen und Akteurskonstellationen auf den ersten Blick nur begrenzt auf einen anderen Ort übertragen. Gleichwohl gibt es aber Spielregeln und Standards, die ein Miteinander erleichtern. Hierzu müssen Chancen und Grenzen von Anfang an ehrlich thematisiert und kommuniziert werden.