Hybride Partizipation: Demokratische Innovation mit Zukunft
Stiftung Mitarbeit 19.07.2013
Während die repräsentative Demokratie partei- und personenorientiert ist, stehen bei der direkten Demokratie eher sachbezogene Entscheidungen im Vordergrund. Als dritter Bereich politischer Partizipation bzw. Konzeption von Demokratie ist ihre deliberative Variante zu nennen. Die Verknüpfung von Direkter Demokratie und diskursiven Bürgerbeteiligungsverfahren auch hybride Partizipation genannt ist ein vergleichsweise neues Konzept mit bislang noch wenigen Anwendungen, die zudem kaum systematisch ausgewertet wurden. Norbert Kersting, Professor für Kommunal- und Regionalpolitik am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster, diskutiert in seinem Gastbeitrag anhand zweier internationaler Beispiele aus British Columbia (Kanada) und Island die Verknüpfung von direkter und deliberativer Demokratie. Er plädiert für die Stärkung dieser demokratischen Innovation und skizziert, wie deren jeweilige Schwächen ausgeglichen und ihre Stärken kombiniert werden können.