An einem Samstag Ende Oktober 1999 trafen sich 14 Student/innen der Universität Kiel – allesamt Teilnehmer/innen an der Projektwoche »Barkauer Land« – beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt in Kiel. Sie wollten mit Hilfe von »PRA« (Participatory Rapid Appraisal) Perspektiven für ältere Menschen im Barkauer Land entwickeln. Nur eine Woche hatten die Student/innen Zeit, sich in das Projekt einzuarbeiten, die Befragung der Betroffenen durchzuführen und die Ergebnisse zu präsentieren.
Ort
Dauer
Ziel
- Sammlung von Ideen, Anregungen und Kritik zur Verbesserung der Lebenssituation von Seniorinnen und Senioren im Barkauer Land
Prozess
Unter der Leitung eines Vertreters des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) machten die teilnehmenden Student/innen sich zunächst mit der Landschaft und den betroffenen Dörfern vertraut, in denen sie ihre Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern führen sollten. Am Nachmittag legten die Interviewer/innen in Zweiergruppen los. Jeweils ein Mann und eine Frau befragten gesprächsbereite Seniorinnen und Senioren. Im Anschluss sammelten die Paare ihre Auswertungen. Bis Mittwochabend wurden so etwa 40 Gespräche geführt, die im Verlauf der restlichen Woche von den Studierenden ausgewertet und in spezifische Themenfelder einsortiert wurden. Zu den Themen gehörten unter anderem: »Miteinander«, »Dorfstruktur«, »Verkehr/Mobilität« oder »Gesundheit«. Jeweils zwei Studierende bearbeiteten nun je ein Thema und entwickelten konkrete Projektideen. Zum Thema »Miteinander« waren das zum Beispiel Einkaufsabsprachen, Klönstuben, Straßenfeste und ein Hilfepool, in dem Ehrenamtliche ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellen konnten. All dies wurde im Dorfgemeinschaftshaus in Warnau ausgestellt. Rund 40 Seniorinnen und Senioren aus der Umgebung erschienen zur Abschlussveranstaltung. Die Studierenden stellten die Ergebnisse vor. Anschließend wurde mit den Gästen diskutiert und über die Projektideen abgestimmt.
Ergebnisse
Für die Interviewer stand am Ende fest: Es war anstrengend aber lohnenswert. Die Befragung nach PRA hatte nach Meinung der Verantwortlichen den Vorteil, in so genannten »Küchentischgesprächen« den Befragten die Möglichkeit zu geben, ihre Probleme in einem vertrauten Umfeld offen anzusprechen. Bei der Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner konnten zwar nicht immer alle Probleme umfassend bearbeitet werden. Dennoch sammelte man in kurzer Zeit sehr viele Ideen zur Verbesserung der Lebenssituation älterer Bürgerinnen und Bürger im Barkauer Land.
Externe Links
Kontakt
KDA – Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland
Dienststelle Kiel
Gartenstr. 20
D-24103 Kiel
Telefon: (04 31) 5 57 79-40 0
Telefax: (04 31) 5 57 79-49 9
E-Mail: kda(at)kda.nordkirche.de