Community Organizing zielt auf die systematische Organisation von Bürgern in Stadtteilen und Gemeinden ab. Das Konzept stammt ursprünglich aus den USA und wurde dort beispielsweise in der Bronx, einem New Yorker Stadtteil mit sozialer Problematik, erfolgreich eingesetzt.
Ort
Dauer
Hintergrund
Das Konzept wurde im Hamburger Stadtteil St. Georg erprobt, der als Brennpunkt mit sozialen Problemen, Prostitution, offenem Drogenhandel und -konsum galt. Zur strukturellen Unterstützung wurde die Bürgerorganisation »Kraftwerk Mitte« ins Leben gerufen, die als Plattform für Bürgerinnen und Bürger des Quartiers diente, über den Rahmen anderer Organisationen wie Vereine und Verbände hinaus. Die Methode richtet sich vor allem an Menschen, die keine guten Erfahrungen mit der Politik gemacht haben und setzt auf deren Selbstorganisation.
Ziel
Primäre Ziele sind die Stärkung des Engagements der Bürger in den betroffenen Stadtteilen und die Anregung einer Vernetzung ihrer Bewohner im Kleinen. Dadurch soll langfristig das Engagement verstetigt und eine Verbesserung der Lebensumstände erreicht werden. Durch die bevorzugte Ansprache von bereits in Verbänden, Vereinen, Kirchen oder Bürgerinitiativen organisierten Menschen als Multiplikatoren sollen ernstzunehmende Partner für Politik und Wirtschaft entstehen.
Prozess
In St. Georg wurde das »Kraftwerk Mitte« als zentraler Ansprechpartner geschaffen, der sich unter dem Motto »Selbständig statt stellvertretend handeln« bemühte, auf die Bewohner des Stadtteils zuzugehen – überall wo sich diese aufhalten – und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden Themen und Lösungen nicht vorgegeben, sondern stattdessen nachgefragt, was diese bewegt. Berücksichtigt wurden dadurch alle Aspekte der lokalen Lebensbedingungen, unter Anderem alltägliche Fragen des Straßenverkehrs, der Versorgung, Schulen und Kindereinrichtungen, da trotz der sozialen Belastungen das Viertel für Familien mit Kindern interessant und liebenswert bleiben sollte. Erst nachdem die Angesprochenen für das Engagement gewonnen waren, wurden konkrete Inhalte und Themen umgesetzt.
Ergebnisse
Durch diese Vorgehensweise ist beim Community Organizing das Engagement dauerhafter als bei Projekten, die sich mit einem konkreten Problem befassen und sich danach wieder auflösen. Für ihren Ansatz wurde das Team 2002 beim transatlantischen Ideenwettbewerb »USable« der Körberstiftung ausgezeichnet. Seit 2005 setzt ein Nachfolgeprojekt unter dem Namen »Impuls Mitte – Zusammen für Hamm und Horn« als Teil einer bundesweiten Initiative der Caritas das Projekt fort.
Weitere Informationen
Aktuelles CO-Projekt in Hamburg: ImPuls – Mitte - Bürgerplattform für Hamm und Horn
Externe Links
Kontakt
ImPuls-Mitte
c/o alsterdorfer assistenz ost
Treffpunkt Münzburg
Münzweg 8
D-20097 Hamburg
E-Mail: willkommen(at)impuls-mitte.de