Was macht gute Bürgerbeteiligung aus? Klar ist: Bürgerbeteiligung muss bestimmten Standards genügen, wenn sie demokratische Anforderungen erfüllen und für alle Beteiligten zufrieden stellend und gewinnbringend sein soll. Es ist deshalb notwendig, sich bei der Umsetzung von partizipativen Verfahren über die wesentlichen Anforderungen an eine gute Bürgerbeteiligung bewusst zu sein. Vor diesem Hintergrund hat das Netzwerk Bürgerbeteiligung in den vergangenen Monaten Qualitätskriterien für die konkrete Beteiligungspraxis erarbeitet. Demnach braucht gute Bürgerbeteiligung die Bereitschaft und die Fähigkeit zum Dialog auf Augenhöhe ebenso wie Ressourcen und klare Ziel- und Rahmensetzungen. Nicht zuletzt ermöglicht gute Bürgerbeteiligung die Mitwirkung aller relevanten Akteursgruppen. Das 10-Punkte-Programm soll es den Akteuren zukünftig erleichtern, ihre Beteiligungsprozesse selbst einzuschätzen und zu verbessern. Die Qualitätskriterien sind adressiert an alle, die Beteiligungsverfahren initiieren und durchführen wollen: Kommunen, Länder, Bund wie auch wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure. In einem nächsten Schritt will das Netzwerk Bürgerbeteiligung auf Basis der Qualitätskriterien Materialien für die Bewertung lokaler Beteiligungsprozesse entwickeln, auch vertiefende Kriterienkataloge für besondere Themenfelder, beispielsweise zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, sind geplant. Die »Qualitätskriterien Bürgerbeteiligung« stehen online zum Abruf bereit.