Angesichts neuer Herausforderungen ist unsere Gesellschaft in Zukunft mehr denn je auf die freiwillige und ehrenamtliche Mitarbeit von Bürgerinnen und Bürgern aller Generationen angewiesen und offenbar wächst die Bereitschaft zu lokalem bürgerschaftlichen Engagement. Bürgerinnen und Bürger wollen Verantwortung übernehmen, wollen ihre Fähigkeiten und Begabungen einbringen. Sie können sich so zugehörig fühlen und entwickeln ein Interesse an den Geschehnissen und der Entwicklung ihrer Stadt und ihres Stadtteils – so entsteht eine lebendige Beteiligungskultur.
Hier gilt es, den Maßstab neu zu justieren und ein tragfähiges Konzept zur Anerkennungskultur in Essen für alle Zielgruppen in einem partizipativen Prozess gemeinsam zu entwickeln. Dazu bedarf es einer „Kompetenzpartnerschaft“ unterschiedlicher Institutionen und Unternehmen, Organisationen und Akteuren, Kommune und Zivilgesellschaft der Stadt.
Ort
Dauer
Hintergrund
Der Rat der Stadt Essen hat im Mai 2010 das Büro Stadtentwicklung der Stadt Essen beauftragt, ein Konzept zur Förderung und Anerkennung von ehrenamtlich Tätigen zu erarbeiten und zu prüfen, inwieweit die Stadt Essen im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine dauerhafte Anerkennungskultur schaffen kann.
Insbesondere sollen auch die Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche sowie Schülerinnen und Schüler für das Ehrenamt zu gewinnen, geprüft werden.
Zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in Essen gehören verlässliche Strukturen und eine Form der Anerkennungskultur, die die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen wertschätzt.
Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Ehrenamtes für das Gemeinwohl muss auch die Stadt Essen stärker als bisher das ehrenamtliche Engagement angemessen honorieren und wertschätzen.
Bei der Erarbeitung sind wichtige Partner für die Stadt Essen bei der Gewinnung, Betreuung, Qualifizierung und Vermittlung von Ehrenamtlichen einzubeziehen.
Ziel
Es sollen Möglichkeiten einer dauerhaften Anerkennungskultur für Ehrenamtliche in Essen entwickelt werden.
Prozess
Selbstverständnis:
beteiligungsorientierter Arbeitsansatz, bedarfsgerechte und bürgernahe Entwicklung einer Anerkennungskultur, Konzept wird von vielen „Engagierten und Experten“ mit unterstützt.
Projektvorbereitung:
Literatur- und Internetrecherche, Befragung von Ehrenamtlichen und gemeinnützigen Organisationen
Projektdurchführung:
- Mai 2011: erster Workshop mit ca. 80 Teilnehmern/-innen
- Bildung einer Arbeitsgruppe mit 15 TN (Vertretern Essener Vereine und Verbände, Stadtverwaltung, Politik, Wirtschaft und ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern)
- Entwicklung von fünf Bausteinen auf Grundlage der ersten Workshopergebnisse
- Dezember 2011: zweite Veranstaltung mit ca. 60 Teilnehmern/innen: Präsentation und Abstimmung der Ergebnisse, Strategien und Vorhaben
- Einmündung in das Konzept, welches am 28.3.2012 vom Rat der Stadt Essen verbschiedet wurde.
Ergebnisse
Das Handlungskonzept beinhaltet 5 Bausteine, mit denen die Anerkennung von Ehrenamtlichen gefördert werden soll.
Die Essener Anerkennungskultur besteht aktuell aus den Bausteinen
- Mediendarstellung,
- Öffentlichkeitsarbeit und Marketing,
- Unterstützung durch Fortbildung,
- Begleitung und Qualifizierung ehrenamtlich tätiger Menschen,
- materielle Anerkennung im Rahmen der ehrenamtlichen Arbeit sowie
- die Einrichtung einer städtischen Servicefunktion zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt.
Zukünftig soll eine Essener Engagementwoche dazu beitragen, die Anerkennung von Engagement stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. In dieser werden zahlreiche, unterschiedliche Weiterbildungen und Veranstaltungen konzentriert. Um auf das Ehrenamt aufmerksam zu machen, bedarf es dauerhaft, einer allgemeinen und übergreifenden Werbung.
Weitere Informationen
Kontakt
Gabriele Micklinghoff
Servicestelle Engagementförderung, Büro Stadtentwicklung
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: 0201/ 8888712
E-Mail: gabriele.micklinghoff@stadtentwicklung.essen.de