„Junge Deutsche“ ist eine partizipative Studie über die Lebensrealitäten 14-34-Jähriger junger Menschen in Deutschland. Sie wird von DATAJOCKEY: Social Research & Dialogue in Kooperation mit der Servicestelle Jugendbeteiligung e.V. durchgeführt und durch das EU-Programm „JUGEND in Aktion“ gefördert.
Dauer
Videos (Youtube/Vimeo)
Hintergrund
Die Lebenswelten der 14-34-Jährigen sind unvorstellbar vielfältig. Durch die Teilnahme an dem Projekt erfahrt ihr von gemeinsamen Hoffnungen, Ängsten und Verbesserungswünschen junger Menschen in eurem Lebensraum und könnt für eine Generation sprechen, wenn ihr euch bei Verantwortlichen für Veränderungen einsetzt. Durch eine deutschlandweite Fahrradtour und ein nationales Jugendtreffen, auf dem ihr eure Ergebnisse präsentieren und diskutieren könnt, wird aus den vielen Aktivitäten in ganz Deutschland, in großen Städten und kleinen Orten, ein gemeinsames Projekt.
Ziel
Das Ziel des Projekts ist es, bessere Übergänge junger Menschen zu einem selbstbestimmten Leben zu ermöglichen.
Die Themen sind Lebenswelten & Wohnraum, Bildung & Beruf und Politik & Beteiligung.
Als Methodik dient die partizipative Aktionsforschung: Deutschlandweit werden junge Menschen dazu qualifiziert, die Lebenssituation junger Menschen in ihrem Umfeld zu erforschen. Aus den Ergebnissen der Interviews und Befragungen entstehen Stadt-, Stadtteil oder Gemeindestudien – diese stellen die Grundlage für lokale Bürgerdialoge mit EntscheidungsträgerInnen über notwendige Veränderungen und Anpassungen dar.
Erklärung für beteiligte Jugendliche
Anhand der Auswertung der lokalen Studien werdet ihr zu den MitverfasserInnen der Studie, die im März präsentiert wird.
Durch eine deutschlandweite Fahrradtour und ein nationales Jugendtreffen, auf dem ihr eure Ergebnisse präsentieren und diskutieren könnt, wird aus den vielen Aktivitäten in ganz Deutschland, in großen Städten und kleinen Orten, ein gemeinsames Projekt.
So entsteht aus der anfangs schwachen Ich-Position ein starkes Wir-Gefühl, mit dem ihr ermutigt mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über eure Konzepte und Ansätze zur Verbesserung der Situation von Jugendlichen redet und über konkrete Verbesserungsvorschläge diskutiert. Dabei werdet ihr von uns unterstützt. Natürlich hängt es davon ab wie Ihr an das Projekt rangeht, wenn Ihr engagiert startet werdet ihr erfolgreicher konkrete Verbesserungsvorschläge entwickeln und zielorientierter in den Dialog mit den Entscheidungsträgern treten.
Abgesehen von dem Bewusstwerden über eure eigene Situation und dem Präsentieren eurer Ergebnisse an die Verantwortlichen bringt euch die Teilnahme an dem Projekt noch weitere Vorteile. In Workshops für Gruppen könnt Ihr zu Aktionsjugendforschern werden und erstellt eine Stadtstudie, die die Bedingungen des Erwachsenwerdens in verschiedenen Lebensphasen darstellt. Zudem fördert es die Toleranz untereinander und stärkt euer Bewusstsein über die Lebenslage anderer Jugendlicher.
Prozess
Im Rahmen einer bundesweiten Tour fährt Simon Schnetzer, der Gründer und Initiator des Projekts, nur mit dem Fahrrad durch viele Städte in Deutschland, um dort die Jugendlichen zu befragen und in Workshops zu „Aktionsforschern“ für eigene Stadtstudien auszubilden. Das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel steht für Nachhaltigkeit und verbindet die dezentralen Aktivitäten miteinander.
Seit dem 10.09.2012 ist der Fragebogen für die bundesweite Studie online abrufbar, sodass auch junge Menschen, deren Regionen nicht angefahren werden, daran teilnehmen können.
Indem die Studie von jungen Menschen selbst entwickelt und durchgeführt wird, entsteht ein hoher Identifikationsgrad mit den Ergebnissen der Studie.
Sie ermöglicht außerdem eine Form der Ermächtigung, über die Belange junger Menschen mit einer “Wir-Argumentation” in den Dialog mit PolitikerInnen zu treten.
Durch die Ergebnisse der lokalen Studien erhoffen wir uns, mehr Jugendliche für Engagement und Mitbestimmung zu motivieren und bei den Verantwortlichen Veränderungen zu bewirken.
Nach der Erfassung der bundesweiten Studienergebnisse gibt es auf dem finalen Jugendsymposium im April 2013 in Berlin für junge Leute aus ganz Deutschland die Gelegenheit, untereinander die Erfahrungen der Stadtstudien
auszutauschen und Lösungen für gemeinsame Probleme zu erarbeiten.
Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Studie sowie die zuvor gesammelten Lösungsansätze auf einer im Anschluss stattfindenden öffentlichen Veranstaltung mit EntscheidungsträgerInnen diskutiert.
Ergebnisse
Die Auswertung der Studie wird im Frühjahr 2013 vorgenommen. Am 16/17. März führen wir ein finales Jugendsymposium in Berlin durch und präsentieren Ergebnisse und konkrete Handlungsempfehlungen am 18. März 2013 Entscheidungsträgern_innen. Im Anschluss daran, wird wie schon 2011 eine nationale Studie erarbeitet und veröffentlicht.
Weitere Informationen
Im Rahmen einer Fahrrad-Couchsurfing-Tour werden in ganz Deutschland junge Leute für die Teilnahme im Projekt qualifiziert. Diese führen dann Interviews durch und bewerben die Teilnahme an der Online-Befragung, woraus Stadtstudien entstehen, die den Austausch für lokale “Veränderungsdialoge” mit Entscheidungsträger_innen anregen. Im März 2013 kommen die Teilnehmer_innen aus verschiedenen Regionen des Landes in Berlin zusammen um sich im Rahmen eines finalen Jugendsymposiums über ihre Ergebnisse und Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Am 18.03.2013 werden diese auf einer öffentlichen Veranstaltung mit Entscheidungsträger_innen diskutiert. Im Sommer 2013 wird die Studie “junge Deutsche 2012/13″ veröffentlicht, inklusive Regionenschau.