Beim Online-Bürgerhaushalt der 43.000-Einwohner-Stadt Monheim diskutierten die Bürger zeitnah zu den Beratungen im Rat über die größeren Investitionen der Stadt. Diskussionsprozess und Ergebnisse können unter beteiligung.monheim.de eingesehen werden.
Ort
Begonnen
Hintergrund
Monheim war als NRW-Modellkommune einer der Vorreiter des präsenzbasierten Bürgerhaushaltes, allerdings stellte die Verwaltung das Projekt aufgrund des hohen Personalaufwandes zunächst ein. Erst mit der Einführung der Online-Beteiligung im Februar/März 2012 gelang es die Zusatzbelastung für die Mitarbeiter zu minimieren und somit ein dauerhaftes Partizipationsformat zu ermöglichen.
Ziel
Durch die Online-Beteiligung erwartete die Stadt höhere Teilnehmerzahlen und ein effizienteres Verfahren. Verwaltung und Rat wollten den Bürgern ihre Vorhaben nahebringen und gleichzeitig ein Meinungsbild erhalten.
Prozess
Im Online-Bürgerhaushalt diskutierten die Monheimer die zwanzig größten Investitionen des Haushalts 2012, die u. a. aus den Bereichen Bildungswesen, Straßenbau, Sportstätten und Spielplätze stammten. Die Bürger konnten während einer dreiwöchigen Konsultationsphase die Vorhaben der Stadt kommentieren und abstimmen sowie eigene Investitionsideen einbringen. Im Anschluss prüften Rat und Verwaltung die Beteiligungsergebnisse und veröffentlichten entsprechende Stellungnahmen auf der Plattform.
Ergebnisse
In seinem Beschluss über die Investitionen blieb der Rat bei den Verwaltungsbvorlagen, erteilte aber eine Reihe von Prüfaufträgen, die sich aus Beiträgen der Online-Beteiligung ergaben. Die Seite wurde 6.000 mal aufgerufen, wobei sich circa 250 Bürger registrierten. Dabei entstand eine lebhafte Diskussion, weshalb die Beteiligung in diesem Jahr ausgebaut wird und neben Investitionen weitere "Highlights" aus den Verwaltungsbereichen umfassen wird.