In einem ko-kreativen Ansatz kann die Partizipation von Bürgern bei den Beteiligten ungeahnte Kräfte freisetzen. So wie in der Stadt Geilenkirchen, die im Oktober zu zwei offenen Zukunftswerkstätten einlud. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger folgten dem Ruf.
Ort
Begonnen
Ziel
Ziel des Projekts war es, im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern Kompetenz stärken”, lokale Initiativen für ein besseres Miteinander zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern.
Prozess
Das Design der Werkstätten folgte einem U-Prozess*. Zunächst tauchten die Teilnehmer mit verschiedenen Methoden zu zweit, zu dritt und in der ganzen Gruppe in ihre persönlichen Erfahrungen und Geschichten mit ihrer Stadt ein. In Dreiergruppen wurde dann beleuchtet, welche Aspekte der Stadt wohltuend und welche beeinträchtigend sind und welche Zukunftswünsche die Beteiligten haben. Besonders der Blick auf die positiven Aspekte löste im anschließenden Plenum Erstaunen aus: So viel Positives hatten die meisten Teilnehmer nicht erwartet. Ein BarCamp bildete anschließend den Auftakt für die Projektfindung und –planung. Selbstorganisiert schlugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ideen vor und fanden sich in Arbeitsgruppe von zwei bis acht Personen zusammen. Die dort entstandenen Ergebnisse wurden anschließend im Plenum präsentiert, weiter konkretisiert und zum Schluss mit den ersten Schritten und den Namen der Freiwilligen komplettiert.
* Angelehnt an „Theorie U – Von der Zukunft der führen” von Otto Scharmer
Ergebnisse
In den beiden anderthalb Tage dauernden Werkstätten haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen elf Projektvorhaben entwickelt. Dazu gehören beispielsweise ein Mehrgenerationenprojekt, ein Begrünungsprojekt in einem ärmeren Stadtviertel, Austausch der Kulturen durch Kunst, Küche und Musik sowie ein Projekt, dass den Informationsfluß zu Angeboten in der Stadt jugendgerechter aufarbeiten will. Jedes Projekt wurde so konkret wie möglich formuliert: Im Plenum wurden die jeweils nächsten Schritte definiert und die Freiwilligen gelistet, die am betreffenden Vorhaben mitarbeiten wollen
Mehrere Beteiligte sprachen in den Schlussrunden ihren Dank an die Beteiligten der Stadtverwaltung für die Organisation der Zukunftswerkstätten aus. In den Tagen ist ein Klima eines Miteinanders für eine bessere Stadt entstanden, dass alle umfasst: Junge und Alte, geborene Geilenkirchener und Migranten, Bürger und Repräsentanten der Verwaltung. Es entstand gemeinsam ein Gefühl von großen Möglichkeiten und eigenem Potenzial: „Ich finde gut, welche Projektideen rausgekommen sind, wir haben große Ressourcen.” Der Prozess geht nun weiter. Gefördert vom Bundesprogramm „Toleranz fördern, Kompetenz stärken” können die Projektvorhaben in den nächsten zweieinhalb Jahren mit Fördermitteln realisiert werden.
Weitere Informationen
Institut für Stakeholder-Dialog
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