Das Land Baden-Württemberg initiierte 2007 eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie. Unter dem Motto „Jetzt das Morgen gestalten“ bietet sie vielfältigen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eine Plattform, sich ressortübergreifend mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung auseinanderzusetzen. Neben Kongressen und Workshops werden auch im Internet spezielle Informations- und Austauschmöglichkeiten geschaffen, die insbesondere Jugendliche ansprechen sollen.
Begonnen
Hintergrund
Die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg wurde im Jahr 2007 gestartet und versteht sich als eine Plattform, um wichtige Fragen nachhaltiger Entwicklung zu debattieren und umzusetzen. Dabei sollen vielfältige Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einbezogen werden. Die grün-rote Landesregierung beschloss 2011 die Weiterführung der Nachhaltigkeitsstrategie mit einer neuen Ausrichtung.
Ziel
Baden-Württemberg steht vor großen Herausforderungen, die sich zum Beispiel durch Globalisierung, demographischen Wandel, Ressourcenverknappung, Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Integration und Immigration ergeben. Diese zu erkennen und zu lösen ist Aufgabe der Nachhaltigkeitsstrategie. Dabei ist es das Ziel, mit verschiedenen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Baden-Württemberg Nachhaltigkeit zu definieren und umzusetzen.
Prozess
Bei der Neuausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie, die im April 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, setzt die grün-rote Landesregierung auf vier Elemente:
Zunächst sollen neue Ziele einer nachhaltigen Entwicklung definiert und soweit als möglich mit quantifizierten Vorgaben hinterlegt werden. Zudem sollen Nachhaltigkeits-Indikatoren erarbeitet werden, die eine Aussage über die faktischen Verhältnisse im Land und den Grad der Zielerreichung zulassen (in den Bereichen Ökonomie, Ökologie, Soziales und Partizipation). Indikatoren-Berichte der Landesregierung geben im Turnus von zwei Jahren eine Gesamtübersicht über den aktuellen Status quo und den Stand der Entwicklung. Darüber hinaus werden die Fachressorts in regelmäßigen Nachhaltigkeits-Berichten aufzeigen, welche spezifische Ausprägung das Leitbild in ihrem Bereich erfährt und welche Maßnahmen zur Umsetzung getroffen wurden und in Zukunft beabsichtigt sind.
Den Schwerpunkt der Nachhaltigkeitsstrategie bilden die Themen „Energie und Klima“, „Ressourcen“ sowie „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Diese Themenpalette soll im weiteren Verlauf der Strategie erweitert werden. Als weitere Schwerpunkte sind insbesondere die Themen nachhaltige Mobilität und Integration vorgesehen. Sämtliche Schwerpunktthemen werden unter einem breiten Nachhaltigkeitsansatz – also mit Bezug auf alle ökonomischen, ökologischen und sozialen Implikationen – bearbeitet.
Außerdem werden für diese Themen Aktionsprogramme aufgesetzt, um konkrete Lösungsansätze und Umsetzungskonzepte zu erarbeiten. Dies soll unter Einbeziehung der gesellschaftlichen Akteure und verschiedener Ressorts geschehen. Fortgeführt werden soll die „Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit“, in welcher Unternehmen und Verbände Verantwortung für Nachhaltigkeit übernehmen und branchenübergreifend Ideen für einen nachhaltigen Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg entwickeln. Mit der „Jugendinitiative Nachhaltigkeit“ werden Jugendliche gezielt an der Debatte um nachhaltige Entwicklung beteiligt. Die „Kommunale Initiative Nachhaltigkeit“ verstärkt eine vertikale Vernetzung der kommunalen Aktivitäten mit den Landesaktivitäten im Bereich der genannten Schwerpunktthemen.
Zusätzlich wird ein „Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung“ eingerichtet, der exklusiv die Beratung des Ministerpräsidenten zu allen Fragen nachhaltiger Entwicklung übernimmt. Der Beirat hat die Aufgabe, Impulse für die nachhaltige Entwicklung des Landes zu setzen und diesbezüglich Empfehlungen und Stellungnahmen zu erarbeiten, z.B. zu den Zielen und Indikatoren, zu den Schwerpunktthemen, zu den Nachhaltigkeits-Berichten der Ressorts und zu wichtigen Plänen und Konzepten der Landesregierung im Bereich nachhaltiger Entwicklung.
Externe Links
Kontakt
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
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Fax: 0711 / 126-2881
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