Ein Podcast ist eine abonnierbare Mediendatei (Radio/Wortbeiträge, Musik), die über das Internet abgerufen werden kann.
Ablauf/Eckpunkte
Nutzer können sich die Datei entweder direkt auf ihrem Computer anhören oder sie herunterladen, um sie sich später über einen MP3 Player oder ein anderes Mobilgerät anzuhören.
Ziel/Wirkung
Podcasts werden u.a. eingesetzt, um:
- Versammlungen aufzuzeichnen (z.B. des Stadtrats)
- Interviews zu veröffentlichen (z.B. mit Führungspersönlichkeiten)
- komplexe Konsultationsverfahren zu erklären
- einen Fragebogen oder eine andere Erhebungsmethode zu ergänzen
- Werbung für eine Veranstaltung (Konzert etc.) zu machen
- als Audio-Touren für Städte oder Sehenswürdigkeiten etc.
Hinweise zur Umsetzung
Dieses Tool bietet den Vorteil, dass jeder, der über einen Internetanschluss verfügt (Breitband), Podcasts zeitlich und räumlich flexibel abrufen kann. So können z.B. Ratssitzungen transparenter und interaktiver gestaltet werden. Nach Abruf des Podcasts können die Nutzer ihre Kommentare und Fragen einreichen und Antworten von den Ratsmitgliedern erhalten.
Auch in der Produktion sind Podcasts mit einem überschaubaren Aufwand sowie mit geringen Anforderungen an den Ort der Aufzeichnung verbunden. Neben einem Computer und entsprechender Software sollte auch die notwendige Hardware vorhanden sein (Mikrofone, etc.).
Kosten/Aufwand
Mit dem Tool sind geringe Kosten verbunden. Podcasts können schnell und kostengünstig produziert und eingerichtet werden. Neben der Anschaffung eines Mikrofons, sollten technische Kompetenzen im Umgang mit kostenlosen Softwarepaketen vorhanden sein.
Aufwand Teilnehmer
Nach der einmaligen Einrichtung des Podcasts, entsteht nur ein geringer Zeitaufwand für dessen Aktualisierung.
Mit den entsprechenden Internetkompetenzen und technischen Voraussetzungen können Nutzer den Podcast zeitlich und räumlich flexibel abrufen.
Sinnvoll einzusetzen, wenn
- Transparenz über Prozesse und Entscheidungen geschaffen werden soll (wenn z.B. Versammlungen des Stadtrats veröffentlicht werden)
- Bürger die Möglichkeit erhalten sollen, sich zeitlich und räumlich flexibel informieren zu können
- allen Interessierten die Möglichkeit gegeben werden soll, an Veranstaltungen teilzuhaben
Nicht sinnvoll einzusetzen, wenn
- das Verhältnis zwischen Entscheidungsträgern und Bürgern bzw. einer Organisation und dessen Mitgliedern verbessert werden soll
- es sich um sensible Themen handelt oder um Angelegenheiten, die nur in einem kleinen Teilnehmerkreis diskutiert werden sollten
Um einen Beteiligungsprozess langfristig erfolgreich und möglichst inklusiv zu gestalten, sollten Internet-basierte Methoden mit Präsenzveranstaltungen oder anderen "Offline-Methoden" kombiniert werden.
Stärken
- kostengünstig
- erzeugt Transparenz und zeigt Verantwortlichkeiten auf
Schwächen
- Internetkompetenzen und Zugang zum (Breitband-) Internet müssen vorhanden sein
Ursprung
Der Begriff Podcast setzt sich aus den Wörtern "iPod" (MP3 Player von Apple) und "Broadcast" zusammen. Geprägt wurde er durch Ben Hammersley, der den Begriff erstmals 2004 in einem Artikel für den Guardian verwendete.