Geographische Informationssysteme (GIS) werden vor allem in der Wissenschaft genutzt, um geographische Daten zu erfassen, zu bearbeiten, zu analysieren und darzustellen. Vor diesem Hintergrund kann GIS auch in Beteiligungsprozessen genutzt werden, um Bürgern bestimmte Fragestellungen oder Probleme zu verdeutlichen oder Lösungsvorschläge zu sammeln. Zu diesem Zweck wird digitales Kartenmaterial, Satellitenbilder, Kartenskizzen etc. eingesetzt.
Ablauf/Eckpunkte
Wird mit dem Ziel eingesetzt, Bürger oder Vereinigungen auf lokaler Ebene zu beteiligen und geographische Zusammenhänge und Problemlagen zu verdeutlichen.
Ziel/Wirkung
Durch GIS sollen sich Bürger und Organisationen an lokalen Planungsprozessen beteiligen können.
Hinweise zur Umsetzung
Das Instrument kann eingesetzt werden, um Organisationen und Bürger bzw. Stakeholder zu beteiligen, die ein Interesse an lokalen Themen und Problemstellungen haben.
Kosten/Aufwand
Die Kosten bewegen sich in einem mittleren Rahmen. U.a. ist ein geeigneter Ort für einen Workshop, Personal und die entsprechende Austattung für die Durchführung des Workshops erforderlich.
Aufwand Teilnehmer
Der Zeitaufwand ist variabel. GIS kann z.B. im Rahmen eines eintägigen Workshops eingesetzt werden.
Sinnvoll einzusetzen, wenn
- zur Befähigung der Bürger
- ein innovatives Instrument eingesetzt werden soll
- Prozesse der Raumplanung verdeutlicht werden sollen
Nicht sinnvoll einzusetzen, wenn
- für kleinere Beteiligungsprozesse
- allgemeine gesellschaftliche Probleme zur Debatte stehen
Stärken
- Interessengruppen können sich einem Sachverhalt aus einer neuen Perspektive nähern
- die visuelle Komponente ist ansprechend und anschaulich
- kann in verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten angewendet werden
Schwächen
- die Nutzung kann kompliziert sein, erfordert technische Kompetenzen
Ursprung
Der Einsatz von Kartenmaterial zu Beteiligungszwecken begann in den 1980er Jahren, entwickelte sich jedoch verstärkt in den 1990er Jahren mit Aufkommen Geographischer Informationssysteme. Mit der steigenden Zugänglichkeit zu geographischen Daten, stieg auch deren Einsatz in Beteiligungsprozessen.