Der Fishbowl ist eine Diskussionsmethode für Großgruppen, bei der sich jeder gleichberechtigt einbringen kann. Die Teilnehmer bilden einen inneren Kreis, in dem diskutiert wird und einen äußeren Kreis drumherum, in dem nur zugehört wird.
Ablauf/Eckpunkte
In dem inneren Kreis versammeln sich die Diskussionsteilnehmer, die die unterschiedlichen Sichtweisen vertreten. Alle anderen Teilnehmer bilden einen äußeren Kreis und hören nur zu. Möchten sich die Teilnehmer an der Diskussion beteiligen, ist das nur möglich, indem sie dem inneren Kreis beitreten.
Ein bis zwei Vertreter einer bestimmten Position bleiben während der gesamten Diskussion in dem inneren Kreis sitzen. Zusätzlich gibt es einige freie Stühle. Während die Vertreter der einzelnen Positionen ihre Sichtwiesen diskutieren, können die Zuhörer sich auf einen dieser freien Stühle setzen und so an der Diskussion teilnehmen.
Regeln:
- der äußere Kreis darf nicht reden, sondern nur zuhören
- nur im inneren darf diskutiert werden
- die Teilnehmer können dem inneren Kreis jederzeit beitreten, wenn sie sich an der Diskussion beteiligen möchten oder den Redebeitrag eines anderen Teilnehmers unterbrechen wollen
- der innere Kreis muss bei Aufforderung verlassen werden
Ziel/Wirkung
Die Methode soll die aktive Teilnahme von Personen fördern, die sich für ein Thema interessieren oder davon betroffen sind. Die Teilnehmer können ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln und Allianzen bzw. einen Konsens bilden.
Hinweise zur Umsetzung
Ein Moderator sollte die Regeln vor Beginn der Diskussion erklären, um sicherzustellen, dass der äußere Kreis während der Diskussion tatsächlich schweigt. Das Diskussionsthema sollte klar umrissen sein und zur Diskussion einladen, um zu vermeiden, dass die Diskussion abebbt und niemand aus dem äußeren Kreis sich beteiligen möchte.
Kosten/Aufwand
Die Kosten bewegen sich im unteren oder mittleren Bereich. Unter anderem fallen Kosten an für:
- einen geeigneten Veranstaltungsort
- Mikrophone
- Personal (inkl. Moderator)
- Aufnahmegeräte
Sinnvoll einzusetzen, wenn
- um Probleme zu lösen
- eine kleine Gruppe von 10 bis 20 Personen beteiligt werden soll
- um Beziehungen unter den Teilnehmern aufzubauen
Nicht sinnvoll einzusetzen, wenn
- für eine umfassende, öffentliche Beteiligung
- kein professioneller Moderator zur Verfügung steht
Stärken
- funktioniert am besten mit kontroversen Themen
- kann die Polarisierung von Meinungen vermeiden
- allows large numbers of people to be involved
Schwächen
- der Diskussionskreis kann monopolisiert werden
- ein professioneller Moderator ist erforderlich