Citizens' Summits bezeichnen verschiedene Arten groß angelegter, öffentlicher Bürgerversammlungen. Um die Diskussionen zwischen den Teilnehmern zu erleichtern, wird moderne Technik eingesetzt.
Ablauf/Eckpunkte
Bei Citizens‘ Summits kommt eine große Anzahl von Personen (i.d.R. zwischen 500 und 5.000) zusammen, um sich über ein Thema auszutauschen. Um die Diskussion und Kommunikation untereinander zu erleichtern, werden moderne Kommunikationstechnologien eingesetzt, z.B. elektronische Abstimmungsverfahren, Kurznachrichten (SMS) und Online-Befragungen. Dadurch ist es möglich, eine große Anzahl von Personen zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu beteiligen. Citizens‘ Summits haben Ähnlichkeiten zu der Methode der 21st Century Town Hall Meetings.
Ziel/Wirkung
Diese Art der Bürgerversammlung eignet sich, um eine große Gruppe gleichzeitig an einer Diskussion zu beteiligen. Ähnlich wie bei der Methode des 21st Century Town Meeting wird dabei die persönliche Zusammenarbeit im kleinen Rahmen mit dem Einflusspotential einer Großveranstaltung und der gemeinsamen Entscheidungsfindung kombiniert.
Hinweise zur Umsetzung
Meist sind diese Veranstaltungen öffentlich zugänglich, wobei besonders darauf geachtet werden sollte, gesellschaftliche Randgruppen zu integrieren, da es wichtig ist, eine repräsentative Teilnehmerauswahl zu erzielen. Die Versammlungen zeichnen sich insbesondere durch die hohen Teilnehmerzahlen aus, die gleichzeitig einbezogen werden können, ohne jedoch die Qualität der Diskussionen herabzusetzen.
Kosten/Aufwand
Es fallen hohe Kosten an. Ein Mindestbudget von 20.000 Euro sollte vorhanden sein.
Aufwand Teilnehmer
Besonders für die Organisatoren ist der Planungs- und Zeitaufwand aufgrund der hohen Teilnehmerzahl und der Einbindung moderner Technik hoch.
Sinnvoll einzusetzen, wenn
- durch das Verfahren tatsächlich eine Veränderung bewirkt werden kann
- ausreichend Geld, Zeit und Expertise vorhanden sind, um eine Veranstaltung in dieser Größenordnung durchzuführen
- eine große Zahl an Teilnehmern in einen Dialog miteinander treten soll
Nicht sinnvoll einzusetzen, wenn
- die Entscheidungsträger nicht mit einbezogen werden können
- es sich nicht um einen vielfältigen Teilnehmerkreis handelt
Stärken
- der Einsatz moderner Kommunikationstechnologien ermöglicht es, viele Meinungen und Diskussionen gleichzeitig zu erheben
- der groß angelegte Rahmen der Veranstaltung macht sie für die Teilnehmer spannend
Schwächen
- die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung ist zeit- und arbeitsintensiv
- wird die Veranstaltung nicht sorgfältig geplant, kann es schwierig sein, mit den gesammelten Daten umzugehen und diese zu verwerten
- es entstehen hohe Kosten
- kann auf Seiten der Teilnehmer zu einer unrealistischen Erwartungshaltung führen
- zur Durchführung wird moderne Technik benötigt
Ursprung
Die Idee der Citizens‘ Summits entstand in Großbritannien basierend auf der Arbeit der Organisation AmericaSpeaks in den USA.
Nutzungsrechte
Lediglich die verwandte Methode der 21st Century Town Meetings verfügt über eingeschränkte Nutzungsrechte.