Action Learning oder handlungsorientiertes Lernen ist eine Lernmethode, bei der die Teilnehmer basierend auf ihren eigenen Erfahrungen und Handlungen einen Lerngewinn erzielen sowie Problemlösungskompetenzen entwickeln sollen.
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Ablauf/Eckpunkte
Basierend auf ihren persönlichen Erfahrungen und Handlungen eignen sich die Teilnehmer Wissen und Problemlösungsstrategien an. Die Lernmethode weist Ähnlichkeiten mit dem Ansatz "Learning by Doing" auf. Reginald Revans, auf den die Methode zurückgeht, beschrieb den Lernprozess anhand der Formel L=P+Q. Lernen (L) ist die Summe aus programmiertem Wissen (P) und kritischen Fragen (Q).
Ziel/Wirkung
Die Methode kann zur Lösung spezifischer Problemstellungen, als Lehrmethode oder zum Kompetenzaufbau der Teilnehmer eingesetzt werden.
Hinweise zur Umsetzung
Das Verfahren eignet sich am besten für kleinere Gruppen aus allen Teilen der Gesellschaft.
Kosten/Aufwand
Die Kosten und der Aufwand sind gering. Es muss Zeit für die Sitzungen eingeplant werden. Außerdem kann ein externer Moderator beauftragt werden.
Aufwand Teilnehmer
Die Teilnehmer treffen sich in regelmäßigen Abständen für ein bis zwei Stunden.
Sinnvoll einzusetzen, wenn
- Problemlagen gemeinsam identifiziert und Alternativen erprobt werden sollen
- ein Bewusstsein für Gruppenprozesse geschaffen und eine effektive Zusammenarbeit entwickelt werden soll
- der Versuch unternommen wird, eine Situation zu ändern oder basierend auf neuen Erkenntnissen gehandelt werden soll
Nicht sinnvoll einzusetzen, wenn
- ein größerer Teil der Öffentlichkeit einbezogen werden soll
Stärken
- kollaborativ
- aktiviert die Teilnehmer
- eine neue, flexible Lehrmethode, die alte Methoden ersetzen kann
- bietet Anreize für selbstgesteuertes Lernen
Schwächen
- finden die Treffen regelmäßg statt, kann es schwierig sein, sich auf passende Termine zu verständigen
- kann als repetitiv wahrgenommen werden
Ursprung
Der Ansatz geht auf den Briten Reginald Revans (1907 - 2003) zurück. Er setzte den Ansatz während seiner Tätigkeit als Bildungsbeauftragter für die verstaatlichte Kohleindustrie ein, indem er die Führungskräfte dazu aufforderte, sich in kleinen Gruppen über ihre Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig Fragen zu stellen. Durch seine Maßnahmen stieg die Produktivität um 30 Prozent.