Am 10. und 11. Dezember 2021 erarbeiteten 70 zufällig ausgewählte Bürger:innen aus sechs Grenzregionen in Frankreich, Tschechien, Deutschland und Polen in digitalen multilingualen Gruppen Vorschläge zur Stärkung der Grenzregionen und zur Zukunft Europas. Ihre Vorschläge diskutierten sie mit Politiker:innen der Regionen und der Europäischen Kommission. Der Dialog konzentrierte sich auf drei Themen: Klima- und Umweltschutz, Kooperationsprojekte in den Grenzregionen und Demokratie. Die Ergebnisse des Dialogs wurden auf die Plattform der Konferenz zur Zukunft Europas hochgeladen und den politischen Vertretern in Brüssel präsentiert.
Der Sechs-Regionen-Dialog wurde von der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium von Baden-Württemberg, dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz, für Demokratie, Europa und Gleichstellung, der Region Grand Est, der Region Dolnoslaskie, der Euroregion Elbe/Labe, EUROPE DIRECT Vogtland und dem Europäischen Ausschuss der Regionen organisiert.
Ort
Dauer
Hintergrund
Grenzregionen sind einzigartige Teile Europas, in denen man nicht nur die Vorteile und den Nutzen Europas, sondern auch die Defizite besser erkennen kann. Aufgrund ihrer Nähe zu anderen Ländern nehmen die Menschen in den Grenzregionen Europa oft auf eine besondere Art und Weise wahr. Was können unterschiedliche europäische Regionen voneinander lernen? Welche Lösungen für Klimaschutz existieren europaweit? Wie können Grenzregionen und die europäische Demokratie gestärkt werden? Diese Bürger/innen haben viel zur Diskussion über die Zukunft Europas beizutragen, und dieser Dialog gab ihnen eine Möglichkeit dazu.
Der 6-Regionen Dialog ist Teil einer Kooperation zwischen dem europäischen Ausschuss der Regionen und dem Projekt Demokratie und Partizipation in Europa der Bertelsmann Stiftung. In 23 Kooperationsprojekten aus 50 europäischen Städten und Regionen wird daran gearbeitet, europäischen Bürger:innen im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas eine Stimme zu geben.
Ziel
Bürger/innen aus Grenzregionen zusammenzubringen, damit sie zusammenarbeiten, diskutieren und voneinander lernen können. Die einzigartigen Perspektiven der Bürger/innen in den Grenzregionen zu verstehen und ihre Ideen mit den politischen Entscheidungsträgern der EU zu teilen.
Prozess
Für den Dialog wurden zufällig 70 Bürger:innen aus den 6 Regionen Baden-Württemberg (DE), Sachsen (DE), Grand Est (FR), Dolnoslaskie (PL), Karlovarský und Ústecký (CZ)ausgewählt, dazu kamen einige Regional- und Europapolitiker:innen. Die Veranstaltung wurde simultan in Deutsch, Französisch, Polnisch und Tschechisch übersetzt. Der Dialog begann am 10. Dezember mit einer Einführung in jede Region und einer Diskussion über die bi- und trinationalen Dialoge, die in den vorangegangenen Monaten stattgefunden hatten. Aus diesen Dialogen heraus haben sich die drei Schwerpunktthemen für den 6-Regionen-Dialog ergeben:
- Klima- und Umweltschutz
- Stärkung der Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
- Demokratie und Europäische Werte
Am 11. Dezember diskutierten die Bürger in sechs mehrsprachigen Minigruppen über die drei Hauptthemen. Die Teilnehmenden wurden anhand ihrer Regionen und ihrer vorherigen Diskussionsgruppen aufgeteilt. Ziel war es, dass Bürgerinnen und Bürger aus den jeweiligen Grenzregionen miteinander ins Gespräch kommen. Die Moderation erfolgte durch Kleingruppenmoderatoren, die auch die Dokumentation der Ergebnisse übernahmen. Am Ende präsentierten die Bürger den anwesenden Politikern ihre konkreten Verbesserungsvorschläge.
Ergebnisse
Die zusammen erarbeiteten Ergebnisse wurden auf einer Abschlussveranstaltung in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg in Brüssel den anwesenden Politikern präsentiert. Sie wurden außerdem auf der Beteiligungsplattform zur EU-Zukunftskonferenz eingestellt und fließen zudem in die Arbeit der beteiligten Regionen ein. Europäische Bürgerinnen und Bürger haben somit einen beachtlichen Beitrag für die Zukunft Europas leisten können.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu der Konferenz zur Zukunft Europas, finden Sie unter ‚Zugehörige Artikel‘ und den angegebenen Links.