An dem internationalen Beteiligungsprojekt "World Wide Views on Global Warming (WWV)" beteiligten sich über 4.400 Personen aus 38 Ländern. Es handelt sich um eine Bürgerkonferenz zum Thema Klimawandel und globale Erwärmung.
Dauer
Hintergrund
Das Projekt wurde durch den Dänischen Technologieausschuss koordiniert und fand in Kooperation mit nationalen NGOs, Wohltätigkeitsorganisationen und anderen Kooperationspartnern statt, die für die Durchführung der nationalen Veranstaltungen verantwortlich waren. Als deutscher Partner beteiligte sich das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie.
Ziel
Der Beteiligungsprozess sollte es Bürgern weltweit ermöglichen, ihre Positionen zum Klimawandel zu kommunizieren und die politischen Entscheidungsträger im Vorfeld der UN-Klimakonferenz im Dezember 2009 in Kopenhagen zu beeinflussen.
Prozess
Der Beteiligungsprozess begann 2008 mit der Entwicklung des Konzepts, der Kontaktierung der nationalen Partner, der Bestimmung der Themenfelder und Fragen sowie der Einrichtung der Webseite www.wwviews.org, auf der die Ergebnisse gesammelt und dargestellt werden sollten.
Ab Mai 2009 folgte die Auswahl der Teilnehmer durch die nationalen Partnerorganisationen. In Deutschland wurden die Teilnehmer basierend auf einer Zufallsauswahl aus dem Einwohnermelderegister rekrutiert. Am 26. September 2009 trafen sich weltweit die einzelnen Ländervertreter unter Anleitung der nationalen Partnerorganisationen. Im Rahmen der nationalen Foren stimmten die Teilnehmer über vorab bestimmte Fragen zum Klimawandel ab und diskutierten eigene Empfehlungen.
An jedem Forum nahmen ca. 100 Bürger teil, die in Arbeitsgruppen von fünf bis acht Personen zusammenkamen. Die Foren gliederten sich in vier Themenschwerpunkte und eine Empfehlungsrunde. Sie wurden von Moderatoren begleitet, die die einzelnen Themenschwerpunkte vorstellten und dazu Informationsmaterialien präsentierten. Die Teilnehmer diskutierten die einzelnen Themen unter Anleitung eines Moderators zunächst innerhalb ihrer Arbeitsgruppen. Anschließend stimmten sie in der Gesamtgruppe über die Themen ab. Die zur Abstimmung gestellten Fragen waren in allen Ländern identisch, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Die Abstimmungsergebnisse wurden unmittelbar auf einer zentralen Webseite veröffentlicht, auf die die Teilnehmer zugreifen konnten.
Während der Empfehlungsrunde konnten die Teilnehmer ihre Erwartungen an den Klimagipfel in eigenen Worten formulieren. Pro Tisch konnte eine Empfehlung abgegeben werden. Anschließend stimmten alle Teilnehmer über die Empfehlungen ab, so dass am Ende eine Prioritätenliste der wichtigsten Empfehlungen stand.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der weltweiten Konferenzen wurden in einem Abschlussbericht zusammengefasst, der insgesamt neun Empfehlungen für den Umgang mit dem Klimawandel enthält. Der Bericht ist im Internet abrufbar.
Die Empfehlungen und Ergebnisse der Konferenzen wurden den nationalen Delegierten des Gipfels zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wurden sie im Rahmen des Klimagipfels während einer eigenen Veranstaltung in die Debatte eingebracht.
Weitere Informationen
Ausführliche Informationen zum Verlauf sowie zu den Ergebnissen und der Medienresonanz der weltweiten Bürgerkonferenzen sind sowohl in dem Abschlussbericht als auch auf der Internetpräsenz des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) erhältlich.
Kontakt
Dr. Martin Knapp
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Postfach 3640
76021 Karlsruhe
Tel.: 0721 608-22513
WWViews, c/o Teknologirådet
The Danish Board of
Technology
Toldbodgade 12
1253 København K
Tel.: +45 33320503
E-Mail: info@wwviews.org