Das Thema „Bildung und Lernen“ prägt jeden Menschen – Kinder und Jugendliche ganz besonders. Doch der Erfolg in der Bildung hängt in Deutschland oftmals von der Herkunft und den Möglichkeiten der Familie ab. Hinzu kommt, dass beispielsweise digitales Lernen und Lehren durch die fehlende Ausstattung und ausgebildete Lehrkräfte nicht umgesetzt werden kann. Besonders in der Corona-Pandemie wird der Reformbedarf der deutschen Bildung nochmals deutlich und erhöht den Druck auf die Politik. Der Bürgerrat Bildung und Lernen ermöglicht Schülerinnen und Schülern ihre Erfahrungen aus dem Bildungsalltag in einen gemeinsamen Dialog einzubringen.
Ort
Begonnen
Hintergrund
Der Bürgerrat Bildung und Lernen bringt Menschen zusammen, um gemeinsam Lösungen und Ideen für eine zukunftsfähige Bildungspolitik zu entwickeln. In einem mehrstufigen Prozess mit verschiedenen Präsenz- und Online-Veranstaltungen tauschen sich Zufallsbürger*innen zum Thema aus. Jeder Mensch hat mit Bildung und Lernen zu tun – Kinder und Jugendliche ganz besonders. Der Bürgerrat Bildung und Lernen ist aktuell der einzige Bürgerrat, der auf Bundesebene im Einsatz ist und auch die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen aktiv einbezieht. Der Prozess ist zunächst auf drei Jahre bis 2023 angelegt. Parallel zum ersten Durchlauf des Bürgerrats (von der Online-Beteiligung bis zum Bürgergipfel) entwickelten Kinder und Jugendliche in fünf Schulwerkstätten Vorschläge, wie sie gerne lernen wollen. Diese Ideen wurden dann von zehn gewählten Kinderbotschafterinnen und -botschaftern aus den fünf Schulen zu konkreten Verbesserungsvorschlägen ausformuliert. Beim Bürgergipfel im November 2021 werden ihre Forderungen an die Politik übergeben. Ins Leben gerufen wurde der Bürgerrat Bildung und Lernen von der Montag Stiftung Denkwerkstatt in Bonn. Umsetzung, Organisation und Moderation des Bürgerrats Bildung und Lernen übernehmen IKU_Die Dialoggestalter aus Dortmund.
Ziel
Das Ziel des Bürgerrats Bildung und Lernen ist die Entwicklung konkreter Empfehlungen durch die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Diese wiederum werden von gewählten Kinderbotschafterinnen und -botschaftern vertreten und an die Verantwortlichen von Bund, Ländern und Kommunen weitergegeben.
Prozess
Parallel zum Bürgerrat mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Deutschland, entwickelten Kinder und Jugendliche in fünf Schulwerkstätten, Vorschläge, wie sie in Zukunft lernen möchten. Gleichzeitig wurden zehn Kinderbotschafterinnen und -botschafter zwischen neun und 16 Jahren gewählt, die sich bei einem Online-Treffen kennengelernt und die Ideen zu konkreten Verbesserungsvorschlägen ausformuliert haben. Im September 2021 wurden die Forderungen von den Botschafterinnen und Botschaftern im Bürgerrat in Berlin präsentiert. Die Vorschläge werden als Forderungen an die Politik im Rahmen eines 2. Online-Treffens formuliert und anschließend beim Bürgergipfel im November 2021 gemeinsam mit der Präsentation der Ergebnisse aus dem Bürgerrat an die Politik übergeben. Die konkreten Empfehlungen dienen als zusätzliche Beratungsgrundlage für gute bildungspolitische Entscheidungen.
Ergebnisse
Insgesamt kamen 48 Vorschläge aus acht Themenfeldern zusammen. Die Ergebnisse des Prozesses fließen in einem Kinder- und Jugendreport zusammen, der vom Begleitteam bestehend aus zehn engagierten Kindern und Jugendlichen mitentwickelt wird. Dieser richtet sich sowohl an die Prozessbeteiligten als auch an die Öffentlichkeit. Der Bürgerrat ist zunächst für drei Jahre angelegt. In den Jahren 2022 und 2023 sollen weitere Prozesse folgen. Die Moderatorinnen und Moderatoren passen den Ablauf an aktuelle Entwicklungen und Aufgabenstellungen an. Außerdem fließen die bisherigen Empfehlungen der beteiligten Bürgerinnen und Bürgern in die zukünftigen Runden mit ein.
Weitere Informationen
Webseite zum Bürgerrat: Zukunft Bildung: Gemeinsam Perspektiven entwickeln | Bürgerrat Bildung und Lernen (buergerrat-bildung-lernen.de)
Kontakt
Julia Barth, IKU_Die Dialoggestalter info@dialoggestalter.de