Hamburg will durch eine Verstärkung der Information und Partizipation bei Stadtentwicklungsprojekten und Umweltschutzthemen eine neue Planungskultur erreichen. Dazu zählen alle Informations- und Beteiligungsverfahren, die über die formelle, d.h. die im Baugesetzbuch geregelte Bürgerbeteiligung hinausgehen. Die Stadtwerkstatt bildet das Dach dieser Beteiligungsverfahren, der laufenden sowie der zukünftigen.
Ort
Begonnen
Hintergrund
Im April 2012 hat der Hamburger Senat auf Ersuchen der Bürgerschaft beschlossen, eine „Hamburger Stadtwerkstatt“ als Plattform für Planungsinteressierte einzurichten, mit der „eine neue Planungskultur in Hamburg“ gefördert werden soll. Die Stadtwerkstatt bildet das Dach für informelle Bürgerbeteiligung bei Hamburger Planungsprojekten. Diese Verfahren dienen der Unterstützung der Meinungs- und Entscheidungsfindung in Politik und Verwaltung. Sie stehen nicht in Konkurrenz zu den demokratisch verfassten Institutionen und gewählten Gremien, sondern können diese nur ergänzen. Die koordinierende Stelle der Stadtwerkstatt liegt in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Sie steuert die Aktivitäten und richtet Diskussionsveranstaltungen zu Themen von gesamtstädtischem Interesse aus. Zudem wird die Stadtwerkstatt durch einen Dialogbeirat unterstützt.
Ziel
Die Ziele der Stadtwerkstatt sind mehr Information, mehr Transparenz, mehr Mitwirkung, mehr Akzeptanz und bessere Ergebnisse für Planungsprojekte zu schaffen. Für die Bürgerbeteiligungsprojekte der Stadtwerkstatt wurden fünf Qualitätskriterien festgelegt: Frühzeitigkeit, Vollständigkeit, Verfahrensgerechtigkeit, Verfahrensklarheit und Nachvollziehbarkeit.
Prozess
Im Rahmen der Stadtwerkstatt können Bürger:innen gemeinsam mit Planer*innen und Vertreter*innen der Stadt Lösungsansätze für aktuelle Probleme und Herausforderungen Hamburgs entwickeln. Die Stadtwerkstatt operiert auf drei Ebenen:
1. Als Dach für Diskussionsveranstaltungen zu gesamtstädtischen und teilräumlichen Themen der Stadtentwicklung und des Umweltschutzes in der Verantwortung des Senats.
2. Als Dach für Informations- und Partizipationsveranstaltungen zu Themen und Projekten in der Verantwortung der Bezirke.
3. Als Dach für Informations- und Partizipationsveranstaltungen zu Großprojekten, Bebauungsplänen und fachspezifischen Umweltplanungen in der Verantwortung der BSU. Alle Aktivitäten, die unter der Dachmarke Stadtwerkstatt stehen, eint das Ziel, zu einer neuen Planungskultur beizutragen, die durch Interessentransparenz, den Willen zur Verständigung und allseits akzeptierte Ergebnisse geprägt ist.
Ergebnisse
Die Ergebnisse können je nach Projekt unterschiedlich aussehen. Beispielhaft für große Stadtentwicklungsprojekte sind aktuell der „Hamburger Deckel“ die „Mitte Altona“. Für das Projekt „Mitte Altona“ fanden bereits verschiedene Dialogformate statt, wie beispielsweise eine öffentliche Dialogwerkstatt zum Rahmenplanentwurf Diebsteich, oder öffentliche Informationsveranstaltungen zur vorbereitenden Untersuchung und Rahmenplanung. Eine Übersicht aller Beteiligungsformate inklusive Dokumentationen erhalten Sie auf der Projektwebsite.
Weitere Informationen
Die Stadtwerkstatt begleitet viele Projekte aus unterschiedlichen Themenbereichen, wie z.B. Projekte aus Politik und Verwaltung, Hotel und Tourismus, Kultur, Erlebnis und Freizeit, Wohnen, Verkehr oder Barrierefreiheit.
Kontakt
Claudius Lieven Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung Leitung Stabsstelle Stadtwerkstatt und Partizipationsverfahren Projektleitung Digitales Partizipationssystem DIPAS Neuenfelder Straße 19 21109 Hamburg Tel.: 040 42840 3154 Email: claudius.lieven@bsw.hamburg.de