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KOOP:LAB Teilhabe durch kooperative Freiraumentwicklung in Ankunftsquartieren
26.07.2022
|
Autor: Marita Hauernherm-Fronemann

KoopLab erprobt an drei Projektstandorten innovative Methoden der kooperativen Freiraumentwicklung, die Bewohnerinnen und Bewohner zusammenbringen sollen. Wissenschaft, Stadtplanung, Wohnungsgesellschaften, Stadtverwaltungen und zivilgesellschaftliche Vereine arbeiten gemeinsam für das Projekt. Der räumliche Fokus von KoopLab liegt auf sogenannten Ankunftsquartieren, die von sozialer Benachteiligung, Migration und einer hohen Wohndichte geprägt sind. Die Beteiligten des Projektes werden wohnungsnahe Grün- und Freiräume gemeinschaftlich gestalten und entwickeln. Dadurch sollen Teilhabemöglichkeiten in Ankunftsquartieren gefördert werden und zu einer ökologischen Aufwertung der Quartiere beitragen.

Ort

Dortmund, Hannover, Leipzig

Dauer

Januar 2018 - September 2021

Hintergrund

Die steigende Diversität in deutschen Städten erfordert neue Lösungen zu Fragen des sozialen Zusammenhalts. Öffentliche Räume können eine zentrale Bedeutung für das Zusammenleben von Quartiersbewohner*innen einnehmen und je nach Ausgestaltung zu einem Miteinander beitragen, dass von Dialog und nachbarschaftlicher Verbundenheit geprägt ist. Vor diesem Hintergrund geht das Projekt der Frage nach, wie wohnungsnahe Freiräume unter Einbeziehung lokaler Akteure entwickelt und gestaltet werden müssen, um den sozialen Zusammenhalt der Quartiersbewohner*innen zu befördern und gleichzeitig zu einer ökologischen Aufwertung des Quartiers beizutragen.

Ziel

Das Projekt hat zum Ziel, wohnungsnahe Freiräume kooperativ zu gestalten und unter Einbeziehung der Quartiersbewohner*innen und lokaler Akteure gemeinschaftlich zu entwickeln. In Kooperation mit Kommunen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sollen wissenschaftlich begleitete Reallabore implementiert werden. Es sollen Orte der Begegnung und des Aushandelns von Interessen geschaffen werden. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort werden Ideen für die Gestaltung der Flächen in unseren Fallstudien Dortmund, Hannover und Leipzig entwickelt und diese gemeinschaftlich umgesetzt. Dadurch werden im besten Fall Chancen für Teilhabe geschaffen, der soziale Zusammenhalt gestärkt und die ökologische Qualität im Quartier verbessert.

Prozess

Um die Quartiere, in denen Reallabore eingerichtet werden, und die dort wohnenden Menschen besser kennenzulernen, wird in einem dreistufigen Verfahren vorgegangen. Diese Stufen bauen dabei aufeinander auf. Um die jeweiligen Ausgangsbedingungen für den Aufbau der Reallabore in den drei Städten zu identifizieren, wurde zunächst eine Bestandsanalyse durchgeführt, bei der relevante Informationen über die ausgewählten Quartiere aufbereitet und erschlossen wurden. Anschließend an die Bestandsanalyse wurde eine kooperative Bedarfs- und Potenzialanalyse durchgeführt. Dabei interessierte man sich besonders, wie die Menschen vor Ort Grünflächen aktuell nutzen und was sie sich von den lokalen Freiräumen wünschen. Mit Hilfe von qualitativen Erhebungsmethoden, beispielsweise durch Kurzinterviews, Mental Mappings oder auch lokalen Dialogformaten (z.B. Open Space-Workshops), erfasste man die Sicht unterschiedlicher Gruppen auf die Grün- und Freiflächen sowie ihre Bedarfe und Wünsche. Im Anschluss führte man eine Stakeholder Analyse an jedem Standort durch, um wichtige kommunale, privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure zu identifizieren und für das Projekt zu motivieren. Die Ausgestaltung des Reallaborprozesses erfolgte gemeinsam mit den Quartiersbewohner*innen, Gärtner*innen, Mieterinitiativen, Migrantenselbstorganisationen und diversen anderen lokalen Akteuren. Hierdurch sollte die Teilhabe unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen – vor allem bisher beteiligungsunerfahrener Gruppen – an der Gestaltung ihrer Städte gefördert werden.

Ergebnisse

Da die Ziele des jeweiligen Reallabors kooperativ bestimmt und nicht vorab definiert und vorgegeben sind, können Ergebnisse variieren. So kann es in den Reallaboren sowohl um die Gestaltung und Umnutzung einer Brachfläche als auch um die Weiterentwicklung oder veränderte Nutzung einer bereits bestehenden Grünfläche gehen. Im Mittelpunkt des Reallaborprozesses steht jedenfalls der Austausch und Dialog zwischen unterschiedlichen Akteuren in der gemeinsamen Entwicklung von öffentlich nutzbaren Freiräumen.

Kontakt

Allgemein: Sebastian Schrader Sebastian.schrader@fu-berlin.de

Oder: Prof. Dr. Antonie Schmiz Antonie.schmiz@fu-berlin.de

Für Dortmund: Dr. Heike Hanhörster Heike.hanhoerster@ils-forschung.de

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