Das Beteiligungsprojekt wurde initiiert und verantwortet durch die Deutsche Bahn AG. Beteiligungsgegenstand war die Frage, wo die geeignete Trassenführung zwischen Gelnhausen und Fulda verläuft.
Ort
Dauer
Hintergrund
Der Engpass auf der Strecke zwischen Fulda und Hanau soll aufgelöst und die Kapazität mittels zusätzlicher Gleise verbessert werden. Der Suchraum für die zwei neuen Gleise erstreckt sich u. a. zwischen Gelnhausen und Fulda entlang des Kinzigtals sowie südlich bis in den bayerischen Spessart. Hier geht es vor allem um das „Wo“. Die Akteure sind sich einig, dass die Verkehrssituation verbessert werden muss – offen ist die Frage, wo die neue Trasse gebaut werden soll.
Ziel
In einem völlig transparenten und für alle Beteiligten nachvollziehbaren Planungsprozess mit nachvollziehbaren Kriterien soll die beste Trassenführung gefunden werden. Durch den frühzeitigen Austausch mit den Akteuren vor Ort möchte die Deutsche Bahn wichtige lokale Hinweise erhalten, um die Planungen zu verbessern und somit insgesamt die Akzeptanz zu erhöhen. Allerdings muss die gefundene Trassenvariante die verkehrlichen und betrieblichen Zielstellungen erreichen. Die Bahn sagt zu, die im Dialogforum erarbeiteten Ergebnisse in ihre Planungen einfließen zu lassen.
Prozess
Von Beginn der Planungen an begleitet das Dialogforum mit ca. 80 institutionellen Vertretern aus der Region das Vorhaben. Vertreten sind sowohl Kommunalpolitik und Bürgerinitiativen als auch Umweltschutz- und Fahrgastverbände sowie weitere Interessenvertreter. Das Beratungsgremium sorgt für Information und Transparenz, für Faktenklärung und wirkt an der Trassenfindung mit. Das Gremium hat empfehlenden Charakter im Vorfeld des formellen Verfahrens.
Zur Bearbeitung inhaltlicher Fachthemen hat das Dialogforum drei Arbeitsgruppen eingerichtet, deren Teilnehmenden sich aus interessierten oder betroffenen Mitgliedern des Dialogforums zusammensetzt. Dialogforum und AGs tagen mehrfach jährlich unter Leitung einer externen Moderation. Zusätzlich werden nach Bedarf öffentliche Bürgerinformationsveranstaltungen durchgeführt. Sämtliche Sitzungsunterlagen sind öffentlich zugänglich. Begleitet wird das Projekt zudem von klassischer Öffentlichkeitsarbeit in Form von Website, Pressegesprächen und Newsletter.
Öffentliche Veranstaltungen werden gemeinsam geplant und durchgeführt. Die genaue Ausgestaltung der Sitzungsinhalte und -häufigkeit sowie der Bedarf für öffentliche Informationsveranstaltungen orientiert sich am Planungsfortschritt und wird in den Gremien besprochen. Regelmäßig werden die Teilnehmenden befragt, um den Dialog an bestehende Bedürfnisse anzupassen. Die Deutsche Bahn plante, im Jahr 2017 mit einer Vorzugsvariante ins Raumordnungsverfahren zu gehen. Planungsbedingte Meilensteine, wie die Einreichung der Raumordnungsunterlagen, werden vom Dialogforum mitgestaltet.
Ergebnisse
Es wurde sich auf einen Streckenverlauf geeinigt der 45 km Neubau enthält, wovon 31 km in Tunneln verläuft und somit Mensch und Natur geschont werden. Durch den Neubau wird die Fahrtzeit der ICE und des zukünftigen Hessenexpresses um bis zu 21 Minuten gekürzt.
Kontakt
Volker Vorwerk
volker.vorwerk@deutschebahn.com